Nur bei Grün den Kindern ein Vorbild – gilt dies auch bei Lebensmitteln? Aktuell wird eine Kennzeichnung von Lebensmitteln immer häufiger diskutiert. Einen populären Vorschlag hierfür stellt die Lebensmittelampel, ähnlich dem Nutri Score, dar. Das System ist hierbei scheinbar einfach: die jeweiligen Basis-Inhaltsstoffe Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz werden anhand ihrer Menge pro 100g wie folgt mit roter, gelber oder grüner Farbe gekennzeichnet:
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Gering (Grün)
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Mittel (Gelb)
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Hoch (Rot)
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Fett
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Bis 3g
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3-17,5g
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Über 17,5g
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Gesättigte Fettsäuren
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Bis 1,5
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1,5-5g
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Über 5g
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Zucker
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Bis 5g
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5-22,5g
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Über 22,5g
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Salz
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Bis 0,3g
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0,3-1,5g
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Über 1,5g
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1)
Lebensmittelkennzeichnung
Die Lebensmittelampel soll für jeden Verbraucher einfach und auf einen Blick ersichtlich machen, welche Lebensmittel gesund und welche eher ungesund sind. Es geht hier vor allem auch um Vergleichbarkeit der Lebensmittel ohne Kleingedrucktes lesen und Zeile für Zeile vergleichen zu müssen. Doch die Einführung einer solchen Kennzeichnung ist aktuell abgelehnt worden.
Die Verbrauchermeinungen über diese Ablehnung gehen auseinander. Über eine In-App-Befragung mit realen Shoppern kann ein Meinungsbild zur Einführung der Lebensmittelampel generiert werden.
Bekannt ist die Lebensmittelampel bereits 74,82% von 953 Shoppern, die an der In-App-Befragung teilnahmen. Nach Aufklärung der restlichen User, gaben 86,78% an, dass sie eine Einführung der Lebensmittelampel für sinnvoll erachten. Die Gründe hierfür sind naheliegend: die Lebensmittelampel erscheint den Shoppern übersichtlicher (58,40%), als andere Angaben (bspw. Nährwerttabelle) und schafft leichtere Vergleichbarkeit von Lebensmitteln (69,89%). Doch würde eine solche Kennzeichnung gewohnte Einkaufsmuster der Shopper wirklich verändern?
Der Mensch ein Gewohnheitstier?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – ein Grundsatz, den eine solche Kennzeichnung offenbar ins Wanken bringen kann. Etwas mehr als die Hälfte aller Shopper würden beim Einkauf von Lebensmitteln explizit auf eine solche Ampel achten. Bereits 64,74% würden ein Lebensmittel nicht kaufen, wenn es gelb oder rot gefärbt ist und sogar mehr als zwei Drittel aller Shopper würden ein Stammprodukt gegen ein gesünder gekennzeichnetes Substitut ersetzen. Eine Lebensmittelkennzeichnung hätte demnach doch einen deutlichen Einfluss auf das gewohnte Kaufverhalten der einzelnen Shopper.
Gesunde Ernährung ist in den letzten Jahren geradezu zu einem Trend geworden. Dies begründet auch, warum die Ampelkennzeichnung von Shoppern als sinnvoll wahrgenommen wird. Gesunde Ernährung (73,06%) wird großgeschrieben und speziell einfache gesunde Ernährung (71,38%) steht auf der Wunschliste der Shopper ganz oben. Angaben, die auf einen Blick verständlich sind (60,21%) zählen jedoch auch zu den Begründungen, sich für eine Kennzeichnung auszusprechen.
Nur wenige Shopper würde eine solche Kennzeichnung nicht in ihre Kaufentscheidung einfließen lassen, vorrangig aus dem simplen Grund, dass sie essen möchten, worauf sie Lust haben (51,95%). Zieht man nun die Bilanz, kommt man zu folgendem Ergebnis: 79,43% der Befragten Verbraucher wünschen sich eine Kennzeichnung der Lebensmittel in Form einer Ampel, präferiert auf der Vorderseite der Verpackung (75,56%). Die Mehrheit der Verbraucher spricht sich also für eine Vereinfachung der eigenen Ernährung aus, hält sie teilweise für „unbedingt erforderlich“.
Meinungstendenzen erfassen
Solche oder ähnliche Stimmungsbilder realer Shopper lassen sich leicht über In-App-Befragungen generieren. Eine große, repräsentative Crowd an realen Shoppern zeigt Trends oder Meinungstendenzen stellvertretend für die breite Masse. So wird der Markt durch die Endverbraucher transparenter und es bietet sich der Vorteil, diese in Echtzeit erfassten Daten zu analysieren und für eigene Strategien zu verwenden. Tendenzen zum Erfolg geplanter Produktneuheiten lassen sich mit Hilfe der POSpulse-Crowd aufzeigen. Weiterhin bietet POSpulse nicht nur die Möglichkeit In-App-Befragungen durchzuführen, sondern stellt auch die nötigen Tools um direkt am POS die Meinung von Kunden zu generieren und diese Ergebnisse zu analysieren. Markttransparenz durch Konsumentenmeinungen können einen entscheidenden Vorteil für das eigene Unternehmen darstellen.
Konsumenten verstehen, einfach und in Echtzeit?
Quelle 1): http://journalmedizin.de/ernaehrung/warum-wir-die-naehrwert-ampel-brauchen/, zuletzt aufgerufen am 25.06.2019